Jahresarbeit
Bau eines Lehmofens
Lukas Kleineaschoff
Inhaltsverzeichnis
6. Die
Geschichte des Backofens
Der
Name des Buches, aus dem ich am meisten gelesen habe lautet:
Im Rahmen der Achtklassarbeit
hat jeder Schüler die Aufgabe, eine Jahresarbeit zu erstellen. Meine Arbeit
beschreibt den Bau eines Lehmofens.
Die Idee zum Bau eines
Lehmofens kam mir, weil ich gerne mit Feuer und Lehm arbeite.
Es gibt verschiedene Bauarten
beispielsweise, den Grubenbackofen, das ist ein in den Boden eingelassener
Ofen. Es ist eine der ältesten Bauarten die es gibt.
Ein „Tabuna“
ist ein Arabischer Tonnenbackofen, bei dem man das Brot einfach von innen an
die Wände drückt. Bei unserem Besuch in Georgien gab es an der Waldorfschule
auch einen solchen Ofen.
Als Baumaterial werden
meistens Lehm und Lehmsteine, Ziegelsteine und Holz (z.B.
fürs Gerüst) verwendet. Da ich diese Baumaterialien zur Verfügung hatte,
entschied ich mich für den Bau des Lehmofens.
Die Lehmsteine für das
Gewölbe hatten wir vom Hausbau und den Lehm zum Bauen haben wir von der Schule
bekommen. Holz, Zeitung und die restlichen Materialien hatten wir zu Hause.
Den Lehm der als Mörtel
verwendet wird habe ich mit einer Bohrmaschine verrührt.
Bei der Jahresarbeit habe ich
Unterstützung durch meinen Freund und meinen Vater erhalten.
Mein Freund Stefan und ich haben
den Mörtel für den Ofen angerührt. Zuerst haben wir den Boden der Palette mit
Alufolie ausgelegt, weil die Folie die Hitze reflektiert und der Boden sonst
eventuell ankohlt. Außerdem werden die Steine mehr Wärme speichern und die
Wärme entweicht nicht so leicht.
Danach gossen wir den Mörtel
auf die Folie und verteilten ihn gleichmäßig. Wir legten die Ziegelsteine auf
den Mörtel und drückten die Steine fest. Als das getan war, rührte ich neuen Mörtel
an, der etwas flüssiger war, damit er auch in die Fugen läuft.
Dann nahmen wir zwei Bretter
und legten sie so hin, dass der Holzbogen genau darauf passte. Den Holzbogen
bauten wir aus ein paar Latten und zwei Brettern zusammen, die ich mit der
Stichsäge
zurecht gesägt habe. Mit einem Zollstock haben wir auf dem
Bogen einen gleichmäßigen Abstand für die Latten angezeichnet. Die Latten
wurden dann angeschraubt. Unter das fertige Gerüst legten wir zwei Bretter,
damit das Gewicht auf eine größere Fläche verteilt wurde. So gibt es keine
Dellen im Boden des Ofens.
Nun fingen wir an, den Bogen
als Gewölbe mit Lehmsteinen zu bauen:
Erst legten wir Zeitung
zweischichtig auf den Holzbogen, damit der Mörtel nicht durch die Ritzen des
Holzbogens lief. Danach haben wir eine gleichmäßige zweite Schicht Mörtel
aufgetragen.
Anschließend kamen die Steine
auf den Mörtel. Nun mussten wir den Bogen nur noch verputzen.
Für den Bau des Fundamentes
brauchten wir insgesamt 24 Ziegelsteine.
Die Rückseite des Ofens, die
einfach gerade nach oben läuft, weil eine Kuppel zu schwer zu mauern wäre,
besteht auch aus Lehmsteinen.
Damit beendeten wir die
Arbeiten für diesen Tag und verputzten den Bogen am nächsten Wochenende.
Später wurde zum ersten Mal
ein (kleines) Feuer gemacht, damit der Holzbogen und das Papier verbrannten.
Beim ersten Mal sollte man erst etwas Zeitungspapier anzünden und dann mit
Laub, Späne, Papier und Buschholz anfeuern, bis eine leichte, gut verteilte
Glut entstanden ist, dann können richtige Scheite aufgelegt werden, auf diese
Weise ca. 2,5-3 Stunden anheizen, dann erreicht man die richtige Hitze.
Die Temperaturkontrolle für
den Backvorgang geschieht durch ein Bimetall
(ein Temperaturmesser), wenn
man ihn vor den Ofen auf die Palette legt sollte er in etwa
3 Min. 210-250°C anzeigen.
Eine Backmethode unserer
frühen Vorfahren ging so:
Man nahm einen Stein und hat
ihn ins Feuer geworfen. Anschließend wurde nun der Teig genommen und auf den
Stein gelegt, dadurch wurde der Teig knusprig. Er duftete gut und war besser
mitzunehmen auf der Jagd. So wurde das Brot zu einem der wichtigsten Hauptnahrungsmittel.
Eine frühere Methode ein Brot
zu backen war, ein offenes Feuer zu machen, dann Steine um das Feuer
aufzustellen und eine Platte aus Stein auf die anderen zu legen, so dass sie
genau über dem Feuer liegt. Nun konnte man Fladenbrot backen in dem man es auf
die Steinplatte legte.
Ein weiterer Schritt zum
Backofen war die Urform des Backraums, der Ofen wird durch ein Mundloch
beschickt und entsorgt. Der Rauch entweicht ebenfalls durch diese Öffnung.
Dann gibt es da noch den
Glockenbackofen, der wie man hört die Form einer Glocke besitzt. Oben an der
höchsten Stelle ist ein Loch aus dem der Rauch abziehen kann. Diese Backglocke
wird schräg auf einen Stein an jeder Seite gelegt, unter die Glocke kommt dann
das Feuer. Wenn das Feuer abgebrannt ist, wird der Ofen entleert und das Brot
kann gebacken werden.
Infos habe ich aus dem
Internet, Büchern und durch einen Besuch des Freilichtmuseums in Detmold im
letzten Sommer zusammengetragen.
Ich habe mir auch einen
Lehmofen an der Windrather Talschule in Langenberg angeschaut und einige Ideen
mitgenommen.
Museum Detmold
Windrather Talschule
Das Bild zeigt einen
typischen Bauern-Backofen.
Holzbacköfen
im Garten
Bauanleitung
für Lehm- und Stein Ofen, von Claudia
Lorenz – Ladener, Hrsg.
Dieses Buch habe ich aus dem
Freilichtmuseum in Detmold.
Das zweite Buch heißt
Back-Ofenbau
vom Back-Stein zum Backofen von Karl Mohs.
Westfälisches Freilichtmuseum Detmold
(Landschaftsverband Westfalen-Lippe)
Krummes Haus, 32760 Detmold
Ich habe auch im Internet einige wichtige Dinge nachlesen können.
Der Schürhaken wird benötigt
zum Entleeren der Glut aus dem Ofen, damit das Brot auf dem Boden des Ofens
backen kann.
Den Schürhaken habe ich in
der Waldorfschule in Langenberg, der Windrather Talschule, bei einem
Freund von meinem Vater geschmiedet. Eine Lehrerin hat mich dabei unterstützt.
Das Ende des Griffes habe ich
spitz geschmiedet, gedreht und dann eine Öse gebogen.
Beim Aufheizen des Ofens habe
ich erst ein Stück Zeitungspapier (Späne, Laub und Buschholz gehen auch, aber
ich nahm Zeitung und kleine Holzstücke) in den Ofen getan und Späne hinein
gelegt. Dann habe ich kleine Holzstücke an den Haufen angelehnt und angezündet.
Nun konnte ich richtige Holzscheite darauf legen. Damit die Wärme möglichst
nicht entweicht habe ich Steine vor den Ofen gelegt. Die Öffnung durfte nicht
ganz geschlossen werden, da sonst das Feuer nicht richtig brennen oder sogar
ausgehen könnte. Nun musste ich so lange heizen, bis die Bogensteine warm
waren.
Während die Steine heißer
wurden, haben Stefan und ich den Teig
gemacht. Zum Glück hatten wir eine Backmischung, wozu nur Wasser musste. Der
Teig, den wir vorher selber gemacht haben, war schwerer zu machen, aber er
schmeckte besser. Den Teig rührte ich mit dem Teiglöffel um, den mein Vater
zuvor selber gemacht hatte. Danach kneteten Stefan und ich den Teig abwechselnd
und ließen ihn dann unter einem Tuch aufgehen.
In der Zwischenzeit hatte das
Feuer ca. 2 Stunden gebrannt, ich musste nun die Glut ausglühen lassen, bevor
es anfing abzukühlen, ich holte die Asche mit dem Schürhaken heraus. Das Brot
legte ich jetzt für 2 Stunden in den Ofen, erst dann konnte ich schauen ob es
fertig war. Aber der Boden des Brotes war noch nicht fertig, weil wir das Brot
in eine Form mit einem Boden aus Stahl gelegt hatten kam die Hitze nicht so gut
an den Boden des Brotes. Beim nächsten mal werde ich
das Brot auf Backpapier legen.
Hefevollkornbrot:
1/2 Liter Wasser
1 Würfel Hefe
1 gehäufter Teelöffel
Meersalz
ca. 750g fein gemahlener
Weizen oder Dinkel
nach Belieben 1 Esslöffel Öl
oder 1 Stückchen Butter
Für den Vorteig 1/2 Liter Wasser,
3/4 der Hefe, das Salz und 1/4 der Mehlmenge zu einem flüssigen Teig verrühren
und mindestens 2, höchstens 8 Stunden stehen lassen.
Danach die restliche Hefe und
das Mehl einarbeiten und den Teig in der Wärme gut aufgehen lassen.
Die Brote formen, wieder
aufgehen lassen und bei ca. 220°C je nach Größe 40 bis 60 Minuten backen.
Weizenvollkornbrötchen:
1 Würfel Hefe
1 Teelöffel Honig
1/2 Liter lauwarmes Wasser
ein gehäufter Teelöffel
Vollmeersalz
ca. 750g frischer, fein
gemahlener Weizen
ca. 20g Butter
Sesam und Mohn zum Bestreuen
Hefe und Honig mit Wasser
auflösen, das Mehl mit dem Salz einarbeiten.
Butter zugeben und kräftig
kneten.
Zugedeckt ca. 20 Minuten
aufgehen lassen, nochmals durchkneten und in 4 Teile schneiden.
Jedes Teil zu einem ca. 25cm
langen Strang rollen, Sesam, Mohn, (oder auch Leinsam,
gehackte Pistazien, Kürbis- oder Sonnenblumenkerne) auf die Arbeitsplatte
streuen, den Strang darin wälzen und in 6 Stücke schneiden.
Die Stücke mit etwas Abstand
auf ein gefettetes Blech legen und mit einem Tuch zudecken.
Bis zur doppelten Größe
aufgehen lassen.
Ein Gefäß mit Wasser auf den
Boden des Backraumes stellen und die Brötchen bei ca. 200°C etwa 20 Minuten
backen.
Auf einem Rost auskühlen
lassen.
Zwiebelbrot:
200g Roggenmehl
400g Weizenmehl
450ml lauwarmes Wasser
150g Natursauerteig
3 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Zucker
1 größere Zwiebel (ca.
100-150g)
20g Trockenbackhefe (2x 10g
für die gesamte Mehlmenge)
Eine Zwiebel zerkleinern und
in Fett bräunen lassen.
Die Hefe mit dem Zucker im
Wasser auflösen und warten, bis die Hefe Blasen schlägt.
Mehl und Salz gut
zusammengeben.
Röstzwiebeln hinzufügen und
solange kneten, bis der Teig geschmeidig ist.
Den Teig in ausgemehlter Schüssel zugedeckt an einem nicht zugigen Ort
15 Minuten gehen lassen.
Danach dem Brot mittels einer
Form oder frei Hand die gewünschte Form geben.
Erst in den Ofen schieben,
wenn das ursprüngliche Volumen sich verdoppelt hat.
Auf der untersten Schiene
einschieben, evtl. 1 Tasse Wasser auf den Herdboden gießen und ca. 50-60
Minuten in dem auf 220°C vorgeheizten Ofen backen.